FREE BY TINY: DAS BIN ICH!
Hallo! Mein Name ist Andi und ich bin schon älter als ich eigentlich sein will und wie ich mich fühle. Ich bin 1967 geboren und in Biedenkopf aufgewachsen. Das ist ein Luftkurort im nordwestlichen Hessen in der Nähe von Marburg an der Lahn.
Der Mensch und die Natur

Biedenkopf – meine Heimat: der Schlossberg mit der darunter liegenden Oberstadt
Das kleine Städtchen ist umgeben von bewaldeten Bergen des Mittelgebirges. Inmitten befindet sich der Schlossberg mit dem mittelalterlichen Landgrafenschloss und der darunter liegenden Altstadt, der Oberstadt.
Und dort bin ich aufgewachsen. In dieser Zeit gab es weder eine Playstation noch einen Gameboy oder sonstige Elektronikspiele und das Fernsehen hatte lediglich 3 Programme, auf denen es maximal zweimal am Tag für ca. 1 Stunde Kinderprogramm gab. Das war wortwörtlich die Kinderstunde. Daher ging es direkt nach den Schularbeiten sofort raus ins Freie und mich trieb es meistens in den Schlossberg, in dessen urigen Wald ich innerhalb weniger Sprünge nach wenigen Minuten eintauchen konnte. Diese Naturnähe hat mich geprägt. Und ich bin froh, dass mich die Natur heute wieder zurückgeholt hat, zu mir und zu dem, was wirklich wichtig ist im Leben. Ich denke, dass alle Menschen tief im Inneren diese Nähe zur Natur suchen. Nur wissen dies die meisten nicht oder haben es vergessen. Vielleicht weil sie in einer Großstadt aufgewachsen sind und noch nie diese Naturnähe genießen durften. Oder weil sie sich durch die stressigen Ablenkungen im beruflichen Alltag oder durch elektronische Bespielungen von außen davon isoliert haben. Und doch ist der Mensch ein Bestandteil der Natur und beide können scheinbar ohne den anderen nicht. In Wirklichkeit kann die Natur aber sehr wohl ohne den Menschen, obwohl der es ihr sehr schwer macht. Dies sieht man daran wie sorglos er mit ihr umgeht. Doch die Natur weiß sich zu wehren wie man an den zunehmenden Unwetterkatastrophen und vielleicht auch an der neuen Covid-19-Epidemie sieht. Die Natur hat in den fast 5 Milliarden Jahren ihrer Existenz schon viele „Welten-Beherrscher“ erlebt und am Ende auch überlebt. So wird es wohl auch mit dem aktuellen Kapitel Mensch, dem sogenannten Anthropozän mal gewesen sein. Noch haben wir es in der Hand dieses Kapitel zu verlängern, wenn wir jetzt endlich mal ins Handeln kommen. Es ist traurig, dass die scheinbar erwachsenen Machthaber immer noch blind und handlungsunfähig bleiben und wir auf solche Kinderlichtblicke wie Greta Thunberg hoffen müssen, damit die Menschheit mit ihrer immer größeren Gewinngier endlich aufwacht.
Wie steht es mit deiner Beziehung zur Natur? Hast du noch regelmäßig Kontakt mit ihr?
Mein Zwischenspurt im Hamsterrad
Nach der Schule und einer abgeschlossenen Berufsausbildung zum Modellbauer absolvierte ich ein Ingenieurstudium in Werkstofftechnik. Kurz danach startete ich meine Karriere in einem größeren Weltkonzern der Spezialitätenchemie, der Werkstoffe für den Bau- und Industriebereich herstellt. Mittlerweile bin ich dort schon seit über 20 Jahren im Marketing und Produktmanagement tätig. Ich musste dafür meine geliebte Heimat verlassen und konnte mich so voll auf den Job konzentrieren, was ich auch tat. Meine neue Heimat war Bad Urach. In Sachen Landschaft und Natur ist dieser Ort ein absolutes Highlight. Und mit den vielen Bergen und Wald war das kein Rückschritt zur geliebten Heimat.

Bad Urach – meine 2. Heimat: der Hohen-Urach in romantischer Abendstimmung
Das war das Privileg dort arbeiten zu dürfen wo andere Menschen lieben ihren Urlaub verbringen. Doch leider genoss ich dies viel zu selten und blendete die meiste Zeit alles andere aus. Ich genoss, dass ich meiner Firma und mir selbst zu immer mehr Wohlstand verhelfen konnte. Parallel zu meinem Gehalt erhöhte sich auch mein Lebensstandard. Die vielen stressigen Stunden über den Tag und oft auch am Wochenende neutralisierte ich mich mit ausgiebigem Konsum. Ein tolles eigenes Haus und ein protziges Auto unterstrichen meinen hohen Status nach außen. Ich war erfolgreich und ich hatte es zu was gebracht. Wirklich dauerhaft glücklich war ich rückblickend jedoch nie. Und später erkannte ich, dass ich nur eine Rolle spielte und mein Beruf leider auch nicht meine Berufung war.
Wie sieht es bei dir aus? Erscheint dir deine berufliche Tätigkeit sinnvoll und macht sie dich glücklich? Oder gehst du ihr nur nach, um Geld zu verdienen und über die Runden zu kommen?
Das Aufwachen
Und es sollte in Sachen Karriere sogar noch weiter nach oben gehen. Immer schneller drehte sich das Hamsterrad. Doch gleichzeitig wurde mein Entscheidungsfreiraum im Konzern immer mehr eingeengt, da Gewinnmaximierung eine immer größere und schließlich irgendwann die größte Rolle spielte. Vielleicht war es die beginnende Midlife Crisis, als ich zeitgleich glücklicherweise die Life-Coaching-Plattform von Veit Lindau entdeckte. Veits Kurse und die täglichen Impulse weckten mich aus meiner Starre. Mir wurde klar, dass ich nicht mein Leben lebte, sondern meine wertvolle Lebenszeit für das Wohl einiger weniger Großaktionäre opferte. Dabei half ich durch meinen Turbo-Konsum sogar noch mit, unseren Planeten immer weiter auszubeuten. Ein Ausbruch aus dieser Schicksalsspirale war jedoch nicht möglich, denn meine hohen Kreditraten für das Haus auf Pump und mein hoher Lebensstandard verlangten meinen Job mit dem nötigen Gehalt. Die Gefangenschaft musste ich schnellstmöglich beenden, denn mir wurde klar, dass ich gemessen an der durchschnittlichen Lebenserwartung bereits zwei Drittel meines Lebens für das kranke System geopfert hatte. Es war nun höchste Eisenbahn, die nächsten Jahre endlich mein eigenes Leben zu leben.
Ich hoffe, du hast noch mehr als ein Drittel deines Lebens vor dir. Hast du bereits die Kontrolle darüber und lebst jeden Tag so als wäre es der letzte? Oder schiebst du deine Träume und die Hoffnung, dass es irgendwann schon wieder besser wird in eine nicht definierte Zukunft und drehst fleißig und immer schneller deine Runden im Hamsterrad?
Die Befreiung
Ich musste meine monatliche Grundrate, also meine Ausgaben und Verpflichtungen drastisch senken, um unabhängiger und wieder Herr über mein Leben zu werden. Meine größte Hürde und gleichzeitig meinen dicksten Kostenbrocken beseitigte ich mit dem Verkauf meines Hauses. Danach konnte ich endlich wieder freier atmen und witterte Morgenluft. Ich hatte meinen ersten wichtigen Befreiungsschritt erreicht. Und da ich nun auch in Sachen Geld etwas flüssiger war, belohnte ich mich mit einem dreiwöchigen Urlaub, in dem die Besteigung des Kilimanjaro und eine Safari in der Serengeti geplant war.

Blick vom Mount Meru auf den Kilimanjaro: „Freiheit, ich komme!“
Während der Bergbesteigungen hatte ich viel Zeit zum Nachdenken und mir wurde noch klarer wie ich mich weiter befreien konnte.
Das Erreichen des Gipfels auf 5.895m war eine Erfahrung, die mir klar machte, dass jedes Lebensziel erreichbar ist.Ich übernahm langsam wieder das Steuer über mein Leben. Mein Umzug in eine halb so große Mietwohnung verlangte von mir eine minimalistischere Lebenseinstellung. Ich musste mich von viel Besitz trennen. Gleichzeitig hatte ich einen geringeren Drang nach Konsumieren. Der Wegfall der Kreditraten und die viel geringeren monatlichen Kosten ermöglichten es mir dann sogar in meinem Job auf 80% Teilzeit zu gehen. Ich gab Verantwortung für ein Teil meines Marktfeldes sowie für alle meine Mitarbeiter ab und gewann im Gegenzug einen zusätzlichen freien Tag. Zudem konnte ich nun auch nach Feierabend und am Wochenende komplett abschalten und mich voll auf mich und meine Bedürfnisse konzentrieren. Und immer öfter beschäftigte mich seitdem die Frage, was ich wirklich in meinem Leben will.

Glücklich am Gipfel des Kilimanjaro auf 5.895 m: „Alles ist möglich!“
Hast du dich auch schon mal gefragt, was du wirklich in deinem Leben willst? Was ist Dein Ding? Wofür bist du hier?
Mein Leben im Tiny House
Glücklicherweise wurde ich auf das Thema Tiny House aufmerksam. Ich beschäftigte mich intensiver damit und erkannte darin die große Chance, mich dadurch vollends zu befreien, denn eine noch kleinere Wohnfläche würde einen minimalistischeren Lebensstil mit Konsumverzicht erleichtern. Von der Bauplatzsuche bis zum letztendlichen Aufstellen des Tiny Houses vergingen fast 3 Jahre. In dieser Zeit leistete ich viel Pionierarbeit, denn das Wort „Tiny House“ hatten die meisten Deutschen zu dieser Zeit noch nicht einmal gehört. Und so gab es auch noch keine Masterpläne wie man ein solches Projekt schnell umsetzen kann. Ich bin nun umso glücklicher und sehr dankbar, dass ich seit Januar 2020 in meinem Tiny House wohnen darf und ich habe es zu keiner Sekunde bereut, diesen Schritt gegangen zu sein. Ich bin auf dem besten Weg, mein persönliches Paradies immer mehr zu verwirklichen. Ich wohne sehr naturnah und blicke ins unverbaubare Grüne. Ich konsumiere weniger und habe mehr Zeit für mich. Ich konnte meine Kosten bereits um die Hälfte reduzieren und bin voraussichtlich bis Ende 2021 komplett schulden- und kreditfrei. Dies beruhigt mich und macht mich noch unabhängiger und entscheidungsfreier für meinen weiteren Lebensweg.
Vision für meine Zukunft
Ich bin unendlich dankbar, dass ich noch rechtzeitig vor meiner Rente diesen Befreiungsweg für mich gefunden habe. Aktuell fühle ich mich körperlich fit und hoffe, dass ich noch das eine oder andere Glückliche und vielleicht sogar Verrückte erleben darf. Zurzeit erlebe ich die Tage wie viele Andere auch als etwas trist. Wir haben gerade Ende Januar 2021 und der Winter hat uns hier oben auf 700 m auf der Schwäbischen Alb voll im Griff. Die Tage sind noch kurz und die neuen Corona-Auflagen halten mich verstärkt in Isolation. Viel machen kann man wenig. Doch ich nutze die Zeit sinnvoll, um meine neue Webseite mit Inhalt zu füllen. Parallel schreibe ich an meinem ersten Buch, das meinen persönlichen Befreiungsweg beschreibt. Ich möchte etwas zurückgeben und meine Erfahrungen teilen. Ich glaube, dass es vielen meiner Mitmenschen im Moment genauso geht wie es mir ging. Vielleicht bist du einer dieser Menschen, die gerade noch unglücklich festsitzen, gefangen im Hamsterrad. Ich denke, dass es meine Mission ist, Mitmenschen bei ihrer Befreiung zu helfen und ich dadurch automatisch auch der Natur etwas Erleichterung bringen kann. Vielleicht war es mein Schicksal all die bisherigen Entbehrungen erleben zu müssen, um mich besser in jeden Betroffenen hineinversetzen zu können.In meinen Blogs plane ich zu beschreiben, was mich alles in meinem neuen Leben beglückt.
Es wäre schön, wenn ich auch zu deiner Befreiung etwas beibringen kann und du dann auch deine Rolle findest, wofür du hier auf dem Planeten bist.
Lade Dir unsere kostenlose Tiny House Verwirklichungs-Liste herunter.
Tiny House Verwirklichungs-Liste enthält:
